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Antifouling für Sportboote - Bewuchsschutz für jedes Revier
Antifouling ist eine Biozidfarbe, die das Anhaften von Algen, Pocken und Muscheln am Unterwasserschiff verhindern soll. Zumeist ist in der Antifoulingfarbe eine Kupferverbindung enthalten, die den Bewuchs des Schiffsbodens verhindert. Ratgeber Antifouling
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Dünnschichtantifouling / Hartantifouling
Es gibt Dünnschichtantifouling, dass bei sehr geringer Schichtstärke ein sehr glattes Unterwasserschiff für schnelle Motorboote und Segelyachten ergibt; zumeist auch Hartantifouling genannt. Nachteil ist, dass ein Schiff mit Hartantifouling häufiger bewegt werden muss und am Unterwasserschiff eher hohe Strömungsgeschwindigkeiten vorherrschen müssen, damit es wirkt. Auch für Gewässer mit hohem Bewuchsdruck (Brackwasser, Pfahlmuschelgebiete, höhere Wassertemperaturen) sind Hartantifoulings eher nicht geeignet.
Weichantifouling – selbstpolierendes Antifouling
Ein Weichantifouling besteht aus einer Trägermatrix, einer Art Gitter, in das die kupferhaltigen, dickeren Partikel der Farbe eingelagert sind. Allein schon durch das sanfte Bewegen des Schiffes setzt sich etwas Kupfer aus dieser Matrix ab und verhindert so den Bewuchs. Dieses herkömmliche Kupfer-Antifouling erodiert langsam, aber bei hohen Geschwindigkeiten wird es weggespült. Für diese Fälle wurde das selbstpolierende Antifouling entwickelt: In Fahrt glättet sich die Farbmatrix, stößt den Bewuchs mit ab, und es bleibt ein relativ glattes, reibungsarmes Unterwasserschiff.
Coppercoat - alternativer Unterwasseranstrich
Wegen der problematischen Umweltbilanz und immer strengerer Umweltauflagen forschen die Hersteller von Unterwasserfarben auch an alternativen Möglichkeiten. Eine wichtige Entwicklung der letzten Jahre ist Coppercoat, ein auch auf Kupferverbindungen basierendes Antifouling, welches aber in einer Epoxidharz-Matrix gebunden ist und sich sehr langsam freisetzt. Eine andere Entwicklung ist die Verwendung von Antifouling auf Silikon-Basis: Wasserbewohner können sich an glatten Oberflächen nicht anhaften.
Beispiele für das richtige Antifouling
Der Bewuchsschutz für Ihr Schiff ist abhängig von Ihrem Liegepatz, wie häufig die Yacht bewegt wird und wie schnell es ist. Hier sind einige Beispiele für die Auswahl des Antifouling Anstrichs:- Verwenden Sie für ihr Trailerboot, das nie für einen längeren Zeitraum unbewegt im Wasser liegt, ein Hartantifouling. Die Rollen des Trailers würden ein weiches Antifouling sehr schnell abtragen, und das Schiff wird bewegt, so daß sich keine Algen und Muscheln festsetzen können. Auch für schnelle, viel bewegte Yachten ist ein Hartantifouling eine gute Wahl.
- Für eine Yacht, die ganzjährig im Wasser liegt, aber nicht sehr regelmäßig bewegt wird, ist ein Weichantifouling die richtige Wahl. Wenn Sie eher ein Wasserwanderer sind und Geschwindigkeit nicht entscheidend ist, sollten Sie Weichantifouling nutzen.
- Selbstpoliendes Weichantifouling ist ein guter Kompromiss für schnellere Schiffe, die längere Liegezeiten haben, oder wenn der Bewuchsdruck im Revier recht hoch ist.
- Coppercoat und silikonbasierte Antifoulings benötigen einen neuen Untergrundaufbau; mindestens eine Sperrschicht, erfordern bei erstmaligem Auftrag eine längere Vorbereitungszeit.
Welches Antifouling für welches Revier?
Abgesehen von neuen, strengeren Umweltauflagen beispielsweise für Holland, wo viele Antifouling-Farben verboten sind, und dem Bodensee, der ein Trinkwasserspeicher ist: Antifouling ist Gift für die Natur - und wir Wassersportler sollen extrem sorgsam damit umgehen. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf von Antifouling für ihr Boot nach etwaigen Auflagen für Ihr Revier. Die (deutsche) Nordseeküste ist eine Region mit hohem Bewuchsdruck. Dies gilt auch für Holland, dort aber nicht Binnen. Die deutsche Ostseeküste ist als Region mit starkem bis mäßigem Bewuchsdruck eingestuft worden, von West nach Ost abnehmend. Speziell in Travemünde, in der Warnow-Mündung, dem Strelasund und vor Greifswald geht es aber mit dem Bewuchs „hoch her“ - dort ist starker Bewuchsdruck. Die deutschen Seen und Flüsse sind eher Reviere mit schwachem Bewuchsdruck. (Quelle: Umweltbundesamt- Untersuchungen)Lesetipp: Bewuchsatlas und Einsatz von Antifouling in Deutschland
Das Umweltbundesamt hat sowohl einen Bewuchsatlas nach Regionen als auch eine sehr informative Infobroschüre zum Thema Antifouling und Gewässerschutz herausgegebenZ-Antriebe, Außenborderhalterungen nicht mit kupferhaltigem Antifouling beschichten!
Da die meisten Antifouling-Farben Kupfer als Biozid enthalten, sollten die Guss-Aluminiumteile der Antriebe nie mit kupferhaltigem Antifouling gestrichen werden und auch nicht in Kontakt mit der Bewuchsschutzfarbe kommen. Kleben Sie immer einen 1-2 cm breiten Steifen zum Antrieb ab. So kann keine Spannungsreihe entstehen, die Elektrolyse und damit Lochfraß im Aluminium verursacht. Für Z-Antriebe, Saildrives und Außenborderhalterungen ist spezielles Antifouling oder neuerdings auch eine Silikonbeschichtung erhältlich, dass dem Metall nicht schadet.
Verarbeitungshinweise für Antifouling
- Personenschutz und Arbeitssicherheit ist beim Auftrag von Unterwasserfarbe wichtig, denn die Kupferverbindungen sind auch für Ihre Lunge toxisch, die Lösungsmittel in den Farben auch. Tragen Sie unbedingt eine Maske mit Gasfilter – eine einfache Staubmaske reicht nicht bei den giftigen Dämpfen! Lassen Sie keine Spritzer der Farbe in ihre Augen kommen und tragen Sie bitte Handschuhe beim Auftragen der Farbe. Arbeiten sie nur in gut belüfteten Räumen, stellen Sie, wenn möglich einen kleinen Durchzug in der Halle sicher. Arbeiten Sie nach Möglichkeit nicht allein, damit Sie sich in Not helfen lassen können.
- Der Untergrund beim Wiederholungsanstrich sollte trocken und sauber sein. Entfernen Sie noch vorhandene Muschelreste mit dem Spachtel, bei hartnäckigen Stellen hilft manchmal auch Essig zum Ablösen. Der Schiffsboden sollte keine abblätternden Stellen oder lockere Placken des Antifoulings haben.
- Stellen Sie sicher, dass die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit über dem Taupunkt ist, sonst haftet der neue Anstrich nicht. Viele Wetterapps auf Mobilgeräten errechnen den Taupunkt: Ein Blick darauf lohnt. In der Regel kann man das Antifouling noch im Herbst neu auftragen, dann ist eine Halle oder der Platz noch nicht ausgekühlt, alles trocknet schneller.
- Lesen Sie die Verarbeitungs- und Überschichtungsdatenblätter des Herstellers, insbesondere Trockenzeiten, Intervalle und Schichtstärken sind für die spätere Funktion Ihres Unterwasseranstriches elementar.
Frage: Warum sind im Herbst immer so viele Abplatzer am Unterwasserschiff mit Antifouling?
Antwort: Weichantifouling und selbstpolierendes Antifouling baut nach einigen Überschichtungen eine zu große Schichtstärke auf, und die Farbe kann nicht mehr haften. In diesem Fall kommen Sie um einen Anschliff des Unterwasserschiffes nicht herum. Die zweite Möglichkeit ist der Einsatz eines Hochdruckreinigers mit zu viel Druck / zu wenig Distanz. Damit blasen Sie die weichen Bestandteile des Unterwasseranstriches weg.Frage: Welche Rollen sollte ich für den Auftrag von Antifouling nutzen?
Frage: Kann ich Antifouling verdünnen?
Antwort: Ja, Sie können die Unterwasserfarbe verdünnen, aber nur, wenn die Farbe zu zäh zum Auftragen ist. Die Wirksamkeit nach einer Verdünnung lässt nach, und Sie benötigen in der Regel mindestens einen zusätzlichem Anstrich.